Als am 1. Oktober 2021 mein erster Roman „Paradise Resort“ erschienen ist und ich das Buch in Händen hielt, war ich überwältigt.
Wie oft hatte ich mir diesen Moment vorgestellt.
Ich fuhr also von Berlin nach Bopfingen, um mit meiner großartigen Mitverlegerin und Autorinnenkollegin Christiane Köhn-Ladeburger zum Tag der offenen Tür in ihrer traumschönen Buchhandlung mit Café das fertige Buch einem echten Publikum zu präsentieren.
Leider machte Corona eine Live-Lesung unmöglich und es war nicht der ganz große Spaß mit Masken und strenger Limitierung der Besucherzahl. Trotzdem natürlich ein schöner Moment.
Aber kein Vergleich mit der ersten echten Live-Veranstaltung gestern Abend im montäglichen „Literatursalon“ der Buchhandlung „kleine Schusterwerkstatt“. Endlich konnte nach zwei Jahren Pandemie die erfolgreiche Reihe Buchempfehlung und Lesung in Bopfingen wieder stattfinden. Darauf hatten viele Bopfinger:Innen lange gewartet.
Und es war aufregend. Welche Romanstellen will ich vortragen? Wird es überhaupt jemanden interessieren? Lese ich deutlich und klar genug? Werde ich Spaß haben und kann ich das überhaupt? Die kleine Generalprobe mit Christiane kurz vorher hat noch einmal die gewählten Textstellen durcheinandergebracht. Ich entschied mich für eine Szene, in der ein Bösewicht von meiner Heldin so richtig aufgemischt wird und dann für pure Spannung aus der Textmitte. Der Tsunami rollt heran! Zwanzig Augenpaare waren auf mich gerichtet. Mir wurde sehr warm. Die Lesebrille kam verspätet zum Einsatz, die Kehle trocken. Gut, dass ich vorab ein halbes Gläschen des hervorragenden Cremant aus Frankreich bekommen hatte. Und dann habe ich gelesen.
Wurde selbst so in meinen Text hineingesogen, dass ich alles andere vergass. Eine Teilnehmerin sagte mir danach, sie habe den Tsunami richtig gespürt. Ein tolles Lob.
Überhaupt ist nichts schöner, für eine frischgebackene Autorin, als ein Buch zu signieren. Falls Sie sich fragen, ob das süchtig macht? Ja!
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